Es war einmal ein böser Zauberer, der einen Spiegel erschuf, der die Welt verzerrte und alles Schöne und Gute entstellte. Der Spiegel wurde von seinen Zauberkräften so stark, dass er von den unschuldigsten Menschen in die tiefsten Abgründe des Bösen verfremdete. Der Zauberer ließ den Spiegel in den Himmel tragen, doch auf dem Weg dorthin zersprang er und die Splitter fielen auf die Erde. Ein kleiner Junge namens Kay war von einem Splitter des Zauberspiegels getroffen worden, und seither konnte er nur noch das Schlechte und Hässliche in der Welt sehen. Auch sein Herz wurde von der Zaubermacht des Spiegels beeinflusst, und er wurde kalt und herzlos. Ein weiteres Stück des Zauberspiegels flog in sein Auge und ließ ihn seine Freundin Gerda nicht mehr erkennen. Eines Winters verschwand Kay plötzlich. Die Schneekönigin, eine mächtige, wunderschöne, aber kalte und unbarmherzige Frau, hatte ihn entführt und in ihren Eispalast gebracht. Dort war Kay gefangen und versuchte, sich dem Zauber der Schneekönigin zu entziehen. Aber er war hilflos und von der Kälte und dem Zauber ihrer Macht betäubt. Gerda, die seine beste Freundin war, konnte nicht einfach aufgeben. Sie machte sich auf eine lange Reise, um Kay zu retten. Auf ihrem Weg begegnete sie vielen seltsamen und wunderbaren Wesen, wie einer alten Frau, die sie für eine Zeitlang in ihrem Haus aufnahm, einem Raben, der sie führte, und einem Prinzen, der ihr half, den richtigen Weg zu finden. Schließlich fand Gerda den Palast der Schneekönigin. Sie kämpfte tapfer gegen die Kälte und den Zauber der Königin, und durch ihre Liebe und ihr unerschütterliches Vertrauen konnte sie die Macht der Schneekönigin brechen. Sie fand Kay und befreite ihn von dem Zauber. Kay, der nun wieder seine wahre, gute Natur erkennen konnte, erholte sich und kehrte mit Gerda nach Hause zurück. Die beiden waren nun stärker und weiser, und ihre Freundschaft war noch tiefer als zuvor.