Es war einmal der Teufel, der in einer dunklen Höhle lebte. Eines Tages beschloss der Teufel, dass er etwas Neues erleben wollte. Also ging er zu seiner Großmutter, die in einem kleinen Häuschen am Rande eines Waldes wohnte. „Großmutter“, sagte der Teufel, „ich möchte in die Welt hinausgehen und ein wenig mit den Menschen spielen. Du bist doch alt und weise, hast du einen guten Rat für mich?“ Die Großmutter überlegte kurz und sagte dann: „Nun, mein Junge, wenn du in die Welt gehst, sei vorsichtig. Die Menschen sind zwar dumm und leicht zu täuschen, aber sie haben manchmal auch mehr Glück als du denkst. Sei nicht zu übermütig und denke immer daran, dass die Weisheit der alten Leute dir immer helfen kann.“ Der Teufel hörte auf die Worte seiner Großmutter und machte sich auf den Weg. Er streifte durch Dörfer und Städte, verwandelte sich in verschiedene Gestalten, um mit den Menschen zu spielen und Unheil zu stiften. Aber jedes Mal, wenn er versuchte, den Menschen etwas anzutun, geschah ihm etwas Unerwartetes. Er fand sich in peinlichen Situationen wieder, in denen er nichts tun konnte, um seine Macht auszuüben. Eines Tages traf er auf einen alten Mann, der in einem kleinen Dorf lebte. Der Teufel, in einer seiner vielen Verkleidungen, versuchte, den Mann zu überlisten, aber der alte Mann erkannte ihn sofort und sagte: „Ich weiß, wer du bist, und du hast keine Macht über mich. Aber wenn du wirklich etwas lernen willst, dann folge meinem Rat: Du solltest mit deinem eigenen Herzen und Verstand kämpfen, anstatt mit Tricks und Täuschungen.“ Der Teufel, überrascht und enttäuscht, kehrte zu seiner Großmutter zurück. „Großmutter“, sagte er, „ich habe alles versucht, was du mir geraten hast, aber es funktioniert nicht. Die Menschen sind viel klüger, als ich dachte.“ Die Großmutter lachte und sagte: „Siehste, mein Junge, du hast viel gelernt. Aber du bist auch genauso dumm wie die Menschen, wenn du denkst, dass du alles allein tun kannst. Manchmal ist es der einfache Rat, der den größten Unterschied macht.“ Der Teufel, etwas gedemütigt, erkannte, dass die Großmutter recht hatte. Er verbrachte den Rest seines Lebens damit, über die Weisheit der einfachen Menschen nachzudenken, und lernte, dass nicht alles mit List und Täuschung erreicht werden kann.